Wolf
Ein künstlerisches Forschungsprojekt

Material

Ausgangslage für meine künstlerischen Untersuchungen war das Rohmaterial (Kopien) der Nachtvideoaufnahmen. Sie wurden von Vertretern und Vertreterinnen des Nationalparks Mercantour in Frankreich mit einer hoch spezialisierten Wärmebildkamera (Typ: Sagem) vom 17. August bis 1. September 2000 auf dem Hochplateau von Longon im Zentrum des Nationalparks aufgenommen. Die High-Tech-Kamera registriert Wärme ausstrahlende Lebewesen auf einer Distanz von bis zu 800 Metern.

Den Forscherinnen und Forschern in Mercantour ging es bei diesen Aufnahmen darum, zu verstehen, was in der Nacht vor sich geht. Was passiert zwischen dem Wolf, den Herdenschutzhunden und den Schafen? Wie greifen die Wölfe an und wie verteidigen die Hunde die Herde? In diesen Aufnahmen haben nur fünf Pyrenäenberghunde, sogenannte Patous, die Aufgabe, eine Riesenherde von über 2000 Tieren zu beschützen.



Untersuchungen


Im Unterschied zu den Fotoserien-Aufnahmen einer statisch platzierten Fotofalle, die in Abwesenheit des Menschen funktioniert, braucht es bei den Nachtvideoaufnahmen das aufmerksame Auge des Menschen. Die Person hinter der Kamera sucht die Nachtlandschaft systematisch ab, entdeckt dabei immer wieder neue nachtaktive Tiere und verfolgt deren Bewegungen mit der Kamera.




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Stills aus 2-Kanal-Video-Installation Wolf, 2011
Rohmaterial: Nationalpark Mercantour, 2000 > zur Ansicht



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Stills aus 2-Kanal-Video-Installation Wolf, 2011
Rohmaterial: Nationalpark Mercantour, 2000 > zur Ansicht