Video (0'57'') von Installationsansicht –
2-Kanal-Videoprojektion, 8'09'' (loop). Rohmaterial:
Nationalpark Mercantour, 2000
Im Videoprojekt beschäftigte ich mich mit der
Verbindung von
Kunst und Naturwissenschaft über den Wolf, der als Raub- und Wildtier
für die (wilde) Natur und somit für das Unkontrollierbare,
Geheimnisvolle, Heimtückische und Unsichtbare steht. Die Videoarbeit
ist nebst dem künstlerischen Forschungsprojekt zum Wolf das Resultat
von mehr als einem Jahr Beschäftigung, unzähligen Recherchen und
Gesprächen mit Fachleuten.
In der Videoarbeit verwendete ich das Rohmaterial der
Nachtvideoaufnahmen von Schutzhunden und Wölfen, sogenannte
Infrarot-Videoaufnahmen, welche im Jahr 2000 auf der Alpage du
Longon im Nationalpark von Mercantour in Frankreich entstanden
sind. Daraus habe ich eine 26teilige Szenenreihefolge mit zwei
nebeneinander gestellten Videoprojektionen im Raum kreiert mit dem
Ziel, wissenschaftliches Bildmaterial mit dem künstlerischen Blick
zusammenzubringen, die Bilder zu "poetisieren". Bestehende Pixel-,
Kamerafehler und Kamerahinweise setze ich bewusst gleichwertig neben
die Tiere. So erhalten alle, Tiere und "Fehler", eine Individualität.
Kamera-Einstellungen sind zudem Teil des Seh-Prozesses und tragen dazu
bei, das Bild zu verbessern. Ich lege damit das Handwerk der Person
hinter der Kamera offen, das üblicherweise verborgen bleibt.